Im April 2015 fragt die Mobile Jugendarbeit Hallschlag beim Elektro Technologie Zentrum an, ob es beim Projekt TaschenLampe – Wie bekommen wir Licht in die Taschen mitwirken würden. Das Problem ist wohlbekannt: Du kommst am Abend nach Hause und kannst deine Schlüssel im schwarzen Loch der Tasche nicht sehen. Da wäre doch eine „Taschenlampe“ von Vorteil. Für das etz war es keine Frage, für dieses wahrhaft existenzielle Problem eine Lösung zu finden.
Ausgangslage waren von der Mobilen Jugendarbeit selbstgefertigte Recycling Taschen, die in jeder Hinsicht ökologisch nachhaltig sind und sich für den täglichen Gebrauch, wie zum Verschenken oder Vererben eignen. In einfachen überschaubaren Arbeitsschritten werden hochwertige Taschen, Mäppchen etc. aus alten Zeitungen, Comics, Verpackungsmaterialien und Fahrradschläuchen zu Kultgegenständen genäht, die schließlich käuflich erworben werden können.
Kultfaktor ist aus der Not heraus entstanden, um die prekären finanziellen Verhältnisse der betreuten Kinder und Jugendlichen und deren Familien zu mildern. Oft sind die Eltern nicht in der Lage, die Kinder aus eigenen Mitteln soweit zu unterstützen, dass diese sich die altersgemäßen Erlebnisräume erschließen oder an pädagogisch betreuten Freizeitmaßnahmen teilnehmen können. Die Erträge aus dem Projekt sollen den Jugendlichen dies ermöglichen.
Eines Tages kamen Mütter und jugendliche Produzenten auf die erleuchtende Idee, dass es sicher vorteilhaft wäre, wenn die Taschen bei Dunkelheit eine Beleuchtungsvorrichtung hätten. Die Idee wurde aufgegriffen und es entstanden vielfältige Kreationen und Vorstellungen, wie das Licht in und um Taschen nützlich und schmuckvoll zur Geltung kommen kann. Hierfür wurde mit dem Elektro Technologie Zentrum ein Partner für das technische Know How gefunden.
In zwei Workshops wurden die Projektmitarbeiter in die Elektrotechnik der TaschenLampen-Produktion eingeführt.
Dozent Hagen Heuser fungierte als „Daniel Düsentrieb“ und zeigte viel Kreativität, Licht in die Taschen zu bekommen. Mit großem Geschick vermochte er, elektrotechnische Abläufe für Laien verständlich darzustellen, im Gebrauch von Lötkolben und Biegebank zu unterweisen und viele Tricks und Tipps beim handwerklichen Schaffen zu vermitteln.
Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts „Gute Sache“ wurden die Produkte am 23.07.2015 im Stuttgarter Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dozent Hagen Heuser führt in einem Workshop in die Kunst der TaschenLampen-Produktion ein.
Projektleiter Hans-Peter Ritter präsentiert im Stuttgarter Rathaus den Ablauf des Projekts.
Originell handfertigte innen leuchtende TaschenLampen entstanden aus der Kooperation
von Mobile Jugendarbeit Hallschlag und Elektro Technologie Zentrum.