Digitale Kompetenz für die Gebäudesystemintegration (GSIdigital)
Am 01.09.2020 hat das Projekt „Digitale Kompetenz für die Gebäudesystemintegration (GSIdigital)„ im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung, Phase II begonnen. Das Projekt dient der Entwicklung und Erprobung von Lernmodulen für die überbetriebliche Ausbildung von Elektronikern/innen für Gebäudesystemintegration.
Mit der Förderung sollen überbetriebliche Bildungsstätten dabei unterstützt werden, Anpassungen in der Ausgestaltung der ÜBA vorzunehmen und sich so für die mit der Digitalisierung verbundenden Anforderungen an die Qualifizierung der Fachkräfte zukunftsweisend aufzustellen.
Projektträger: Bundesinstitut für Berufsbildung
Laufzeit: 01.09.2020 bis 30.06.2023, FKZ: 21LDD002I
Überbetriebliche Ausbildung im neuen Ausbildungsberuf Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration im etz gestartet
Bis 2021 gab es sieben elektrohandwerkliche Ausbildungsberufe. Nach der Neuordnung, die am 01. August 2021 in Kraft trat, sind es fünf – inklusive des neu geschaffenen Ausbildungsberufs Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration. Dieser entstand, da die zu vermittelnden Inhalte zu umfangreich sind, um sie in die bislang existierenden Ausbildungsberufe zu integrieren.
Da Smart Building, Smart Home, Energiemanagement und Elektromobilität im Handwerk eine immer größere Rolle spielen, fungiert der/die Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration als Bindeglied zu Planern im Bereich intelligenter Gebäudetechnologien. Die Fachkräfte sollen sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung um die intelligente Vernetzung von Gebäuden kümmern.
Zu den Schwerpunkten der Ausbildung zählen unter anderem
- gewerkübergreifende Planung, Integration und Installation von gebäudetechnischen Anlagen und Systemen
- Smart Home und Smart Building sowie Energiemanagementsysteme integrieren
- Datenflüsse und Schnittstellen zwischen Komponenten und zu anderen Gewerken ermitteln
- Internetbasierte Dienste einbinden
Das Anforderungsprofil richtet sich explizit auch an Abiturientinnen und Abiturienten sowie an Studienabbrecher/-innen. Die duale Ausbildung erstreckt sich über 3,5 Jahre, die überbetriebliche Ausbildung findet in Baden-Württemberg im etz in Stuttgart statt.
Vom 07.03. – 18.03.2022 besuchten die ersten Auszubildenden zum/zur Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration ihren ersten überbetrieblichen Ausbildungslehrgang im etz.
Im ersten überbetrieblichen Lehrgang wird anhand eines Kundenauftrags die Planung und Projektierung der Elektroinstallation mit verschiedenen Systemen für die Gebäude-systemtechnik durchgeführt. Die Installation von Stark- und Schwachstromleitungen erfolgt nach unterschiedlichen Verlegesystemen je nach Technologie, einschließlich der erforderlichen messtechnischen Prüfungen. Durch das Lernen am Kundenauftrag, der sich an realen Arbeitsprozessen orientiert, bearbeiten die Auszubildenden die Phasen Analyse, Planung, Durchführung und Auswertung.
Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr werden in der überbetrieblichen Ausbildung die grundlegenden Kenntnisse der Elektrotechnik und des Aufbaus eines Smart Homes vermittelt. Im 3. und 4. Ausbildungsjahr wird aufbauend auf den grundlegenden Kenntnissen die vertieften Kenntnisse über die Zusammenhänge und Wechselwirkungen im System „digitales Gebäude“ vermittelt.
Die digitalen Lernmaterialien werden über die Online-Ausbildungsplattform ueba.elkonet.de zur Verfügung gestellt.
Für die überbetriebliche Ausbildung werden die Lerninhalte vom etz in dem bundesweiten vom BMBF geförderten ÜBS-Digitalisierungsprojekt „GSIdigital“ entwickelt und umgesetzt.
Das etz wünscht den Auszubildenden viel Erfolg beim Start in den Beruf!
Die neuen Auszubildenden werden bei der Begrüßung von Dozent Michael Fassbender (1. von rechts) und Unternehmensbereichsleiter Marcel Hohenstatt (2. von rechts) vom etz sowie Steffen Ellinger vom Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg flankiert.