- Ausgangslage
Mit der flächendeckenden Einführung der Elektromobilität entsteht für das Elektro- und IT-Handwerk ein interessantes Geschäftsfeld. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million E-Fahrzeuge über Deutschlands Straßen rollen. Experten gehen davon aus, dass bis dahin über 1,2 Millionen Ladepunkte installiert werden müssen, 80% davon in privaten Haushalten. Zum Aufbau sicherer ET- und IT-Infrastrukturen werden qualifizierte Fachkräfte benötigt. Doch leider gibt es im Bereich der Elektromobilität für Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen des Handwerks derzeit noch keine umfassenden und berufsspezifischen Bildungsangebote. Um die Chancen der Elektromobilität für die Beschäftigten im Handwerk und anderen KMU erschließen zu können, ist jedoch die berufliche Aus- und Weiterbildung von großer Bedeutung.
- Das Projekt und seine Partner
Mit dem Projekt "FIS-emo" erarbeitet das Elektro Technologie Zentrum (etz) einen Lehrgang zur "Fachkraft für Infrastruktur und Systeme der Elektromobilität". Die zu entwickelnden Seminare berücksichtigen den Knowhow-Bedarf der Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen mit dem Schwerpunkt Elektro- und Informationstechnik. Bei der Entwicklung kooperiert das Elektro Technologie Zentrum mit dem Fachverband für Elektro- und Informationstechnik.
- Das Projektziel
Ziel ist es, ein modulares und berufsbegleitendes Kursangebot zu entwickeln, welches die zukünftigen Elektromobilitäts-Handlungsfelder Energieversorgung, Energie- und Lastmanagement, IT-Service, Arbeiten an Hochvoltsystemen sowie Wartung und Service abdeckt.
- Der Projektförderer
Das Projekt "FIS-emo - Fachkraft für Infrastruktur und Systeme der Elektromobilität" wird vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln der Zukunftsoffensive Junge Generation (ZO III) gefördert.
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Die Arbeitspakete:
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Arbeitspaket 1:
Bedarfsermittlung und Monitoring für die Qualifizierung zur Fachkraft für Infrastruktur und Systeme der Elektromobilität
Erster Schwerpunkt des AP1 ist eine umfassende Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs im Bereich Infrastruktur und Systeme für Elektromobilität. Zweiter Arbeitsschwerpunkt ist das laufende Monitoring der Entwicklung bei Herstellern, Energieversorgern und IT-Dienstleistern. Die Ergebnisse dienen als inhaltliche Grundlage der Lehrgangskonzeptentwicklung.
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Arbeitspaket 2:
Erarbeitung eines Grundlagen-Seminar zum "Gesamtsystem Elektromobilität"
Erarbeitung eines Grundlagen-Seminars zur Elektromobilität unter Berücksichtigung der Querschnittsthemen Smart Home, Smart Grid, Smart Metering und Smart Services bis hin zu Ambient assisted Living und Integration erneuerbarer Energien. Ein besonders wichtiger Punkt sind darüber hinaus energie- und umweltrechtliche Rahmenbedingungen.
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Arbeitspaket 3:
Entwicklung des Lehrgangskonzepts
Konzeption des Lehrgangs zum Experten/ Fachkraft für Infrastruktur und Systeme der Elektromobilität. Hierzu gehört vor allem die Aufbau der Struktur des Lehrgangs mit der Zuordnung der jeweiligen Lerninhalte zu Präsenzunterricht, Online-Tutorien und Selbstlerneinheiten. Aufgliederung in Lernmodule und die Erstellung des Curriculums für Entwicklung des Experten-Lehrgangs mit ggf. vorgeschalteten Spezialisten-Stufen. Anschließend erfolgt die Erarbeitung der Lernmaterialien auf Grundlage des Curriculums.
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Arbeitspaket 4:
Piloterprobung und Qualitätssicherung
Durchführung einer Einführungsveranstaltung zur Gewinnung von Pilot-Teilnehmern. Darauf folgt die Veranstaltung eines Grundlagen-Seminars sowie eines Pilot-Lehrgangs. Nach Durchlaufen des ersten Pilotlehrgangs werden die Erkenntnisse aus den Lernphasen und der Evaluierung in das Konzept eingearbeitet. Auf Basis dieser Erfahrungen wird ein zweiter Pilotlehrgang durchgeführt und unter Anwendung eines Qualitätssicherungssystems evaluiert.
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Arbeitspaket 5:
Evaluation
Bezogen auf den theoretischen Rahmen soll die praktische Umsetzung des Lehrgangskonzepts in den Grundlagen-Seminaren und den zwei Pilotdurchgängen des Lehrgangs ganzheitlich evaluiert werden
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Arbeitspaket 6:
Projektmanagement
Zentrale Aufgaben des Projektmanagements sind die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Projektdurchführung und das Reporting.
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