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Kick-Off-Veranstaltung MAREMBA

bebbl.gif  Projekt für das Handwerk vom Bundeswirtschaftsministerium prämiert und jetzt auch finanziell gefördert.
  
Mobiles Baustellenmanagement: Auch das Handwerk bekommt Chancen auf Großbaustellen.
 
Das Projekt "MAREMBA - Mobile Assistenz für das REssourcenManagement in der Bau-Auftragsabwicklung" soll kleinen und mittleren Handwerksunternehmen das Marktpotenzial Großbaustelle erschließen und sie für die digitale Ausschreibung fit machen. Der Bewilligungsbescheid vom Bundeswirtschaftsministerium für die Aufnahme in die Förderung liegt jetzt vor und die Projektpartner haben sich am 22.10.2007 zur Kick-Off-Veranstaltung bei der Heldele GmbH in Salach getroffen. Zusammen wurden die ersten konkreten Schritte für das 3-jährige Projekt festgelegt.
 
Das Elektro Technologie Zentrum Stuttgart (etz) hat sich gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT), dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), dem Forum Soziale Technikgestaltung (FST), der PDS Programm + Datenservice GmbH und der Heldele GmbH am Förderwettbewerb SimoBIT (Sichere Anwendung der mobilen Informationstechnik zur Wertschöpfung im Mittelstand und Verwaltung) des Bundeswirtschaftsministeriums beteiligt und gewonnen. Unter 100 Einreichungen wurde das Projekt MAREMBA von der Jury als einer von 9 und als einer von 2 Preisträgern aus dem Handwerk prämiert.
Hinter der Bezeichnung "SimoBIT" steht eine neue Fördermaßnahme des Bundeswirtschaftsministeriums, mit der die Entwicklung und Erprobung von sicheren Anwendungen der mobilen Informationstechnik zur Wertschöpfungssteigerung in Wirtschaft und Verwaltung beschleunigt vorangebracht werden soll.
 
Entscheidend für die Beteiligung am Förderwettbewerb und die anschließende Beantragung von Fördermitteln war die gemeinsame Beobachtung der Projektpartner, dass kleine und mittlere Handwerksbetriebe sich zusehends bei der Vergabe von Großprojekten in den Hintergrund gedrängt sehen. Das bedeutet allein für das Elektrotechniker-Handwerk, dass bundesweit rund 55.000 Betriebe mit rund 230.000 Beschäftigten bei der Vergabe von Großaufträgen ausgeschlossen sind.
Ausschlaggebend für dieses Phänomen ist einerseits, dass den Handwerksbetrieben die personellen Ressourcen für solche Aufträge fehlen und das Arbeiten in Kooperation mit anderen Betrieben in der Branche nicht üblich ist. Des weiteren erfolgt die Ausschreibung von Großprojekten zunehmend auf elektronischem Weg, was für den öffentlichen Sektor ab 2010 aufgrund von EU-Richtlinien sogar Standard sein wird. Auch wird vonseiten der Auftraggeber für die Bauauftragsabwicklung ein mobilfunkgestütztes Baustellen- und Wartungsmanagement gefordert. Für beides haben die Handwerksbetriebe nicht die notwendigen technischen Voraussetzungen, Ressourcen und Erfahrungen. Darüber hinaus scheinen diese Anforderungen das K.O.-Kriterium für zukünftig notwendige Kooperationen zu sein.
 
Mit dem Projekt MAREMBA sollen die Handwerksbetriebe in die Lage versetzt werden sich an der Ausschreibung und Abwicklung von Großprojekten zu beteiligen. Darüber hinaus werden sie einen Know-How-Transfer bezüglich mobiler Technologien (Electronic Mobility) erhalten.
Im Laufe der drei Jahre soll eine Plattform im Internet entwickelt und mit mobilen Endgeräten wie Handhelds oder Mobiltelefone vernetzt werden. Über diese Plattform und eine Erweiterung der branchenüblichen Software können die Betriebe zukünftig Kooperationspartner finden, sich an der elektronischen Ausschreibung beteiligen und gemeinsam den Auftrag in der geforderten Art und Weise abwickeln. Über die mobilen Endgeräte verfügt jeder Partner über den aktuellen Stand der Projektdurchführung. Für die Nutzung der unterschiedlichen Dienste wird ein entsprechendes Schulungskonzept ausgearbeitet.
 
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Die Projektpartner an der Kick-Off-Veranstaltung (von links vorne): Jörn Bittkow (PDS GmbH), Wolfgang Geiß (BetterNet GmbH), Jochen Günther (IAO), Dr. Martin Knapp (BetterNet GmbH), Norbert Fröschle (IAO), Bernd Forstreuter (Heldele GmbH), Dr. Josephine Hofmann (IAO), Welf Schröter (FST), Dr. Jürgen Jarosch (etz), Irene Scherer (FST), Christiane Mayer (etz), Dieter Hößler (Heldele GmbH), Sabine Allmendinger (Heldele GmbH).
 
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Die Projektpartner bei der Kick-Off-Veranstaltung in Salach bei der Heldele GmbH.