Automatisierungstechnik und Elektromaschinenbau meets Industrie 4.0
Die Digitalisierung wird in vielfältiger Weise Einfluss auf die Arbeitsprozesse und die Arbeitsorganisation der Zukunft nehmen. Nicht von ungefähr wird von der vierten industriellen Revolution gesprochen. Ziel dieser Entwicklung ist die sogenannte Smart Factory, die Vision einer Produktionsumgebung, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren.
Dabei werden sich nicht nur Arbeitsprozesse in der Industrie tiefgreifend verändern. Auch das als industrienaher Dienstleister tätige Handwerk ist von den Auswirkungen der Digitalisierung in seiner Geschäftstätigkeit stark betroffen, insbesondere das dem produzierenden Gewerbe zuarbeitende Elektro- und IT-Handwerk wird in vielfältiger Weise – in den internen Abläufen, in der administrativen Abwicklung von Aufträgen und dem Finanzverkehr, beim Kundenkontakt bis hin zur Leistungserbringung - von den Auswirkungen der Digitalisierung tangiert sein.
Das Projekt ETAEMA 4.0 hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Auswirkungen der Digitalisierung genauer zu analysieren, zu identifizierende neue Technologien und Arbeitsmethoden in die überbetriebliche Ausbildung zu transferieren, indem über ein umfassendes Monitoring neue Lerninhalte für die überbetriebliche Ausbildung abgeleitet werden. Im Fokus stehen dabei der Beruf des Elektronikers mit der Fachrichtung Automatisierungstechnik und das Berufsbild des Elektronikers für Maschinen und Antriebstechnik.
ETAEMA 4.0 ist eines der acht Pilotprojekte, die im Rahmen des „Sonderprogramms Überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS)–Digitalisierung" gefördert werden. In den von Bildungs- und Kompetenzzentren durchgeführten Pilotprojekten werden über einen Zeitraum von drei Jahren die Auswirkungen der Digitalisierung auf berufliche Tätigkeitsprofile untersucht sowie Anforderungen und Konsequenzen ermittelt, die sich daraus für die Qualifizierung der Fachkräfte und des Ausbildungspersonals ergeben. Ziel des Netzwerks ist es, eine gemeinsame Lehr- und Lernplattform für die überbetriebliche Ausbildung zu schaffen, auf die bundesweit zugegriffen werden kann.