Aufgrund der Gewerke übergreifenden Thematik ist die Fachkraft für Gebäudeautomation prädestiniert, unterschiedliche proprietäre Systeme virtuell zu vernetzen, Synergien herzustellen und dadurch die Effizienzpotentiale im Gebäudebetrieb zu erschließen. Denn nur ein Gebäudeautomationssystem zu installieren, um für den/die Nutzer/in mehr Funktionen und Komfort zu bieten, reicht in der Zukunft nicht mehr aus. Bei der Realisierung und Vernetzen von Systemen müssen die Energieeffizienz, Nutzungsvarianten und die Wirtschaftlichkeit betrachtet werden. Die Kenntnisse für die Erstellung eines funktionsfähigen und wirtschaftlichen Systems werden zunehmend von dem Energiebewusstsein und -anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden geprägt sein.
Die Fachkraft für Gebäudeautomation (HWK) kann komplexe Anlagen planen, erweitern und die Wartung und Service gewährleisten. Von der Feldebene bis hin zur Managementebene in der Netzwerktopologie gewährleistet die Fachkraft optimale Parametereinstellungen bis hin zur Fernwartung von Anlagen. Sie integriert Bereiche der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik im heterogenen Umfeld des Gebäudes und stellt weitere Kommunikationswege bis hin zu Visualisierungen über das Internet her. Durch eine bedarfsgerechte Anpassung an Kundenanforderungen ist fortan sichergestellt, dass die Anlage über allgemein gebräuchliche Standardeinstellungen hinaus in der Lage ist, Energieeinsparpotenziale zu erschließen.
Die Fachkraft für Gebäudeautomation (HWK) ist eine ideale und anerkannte Fortbildung für den/die Elektroniker/in für Automatisierungstechnik, Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik oder Elektroniker/in für Informations- und Telekommunikationstechnik. Die Prüfung findet vor der Handwerkskammer Stuttgart statt.